Neue Studie anlässlich des World Anti-Counterfeiting Days: Die Unsicherheit zu Produktfälschungen bei den europäischen Konsumenten ist groß.

Zahlen, die aufhorchen lassen, hat heute das Amt der Europäischen Union für Geistiges Eigentum (EUIPO) veröffentlicht.
Das Amt hat in einer Studie u.a. die Wahrnehmung, das Bewusstsein und das Verhalten im Hinblick auf gefälschte Waren untersucht.

Volker Bartels, Vorsitzender des APM: „Die große Mehrheit der Befragten in Europa ist sich einig, dass es wichtig ist, geistiges Eigentum zu schützen, das ist eine positive Entwicklung.  Auch über die negativen Auswirkungen gefälschter Produkte ist man sich zunehmend im Klaren, ein Erfolg der Sensibilisierung der letzten Jahre.
In der Situation des Kaufes ist die Unsicherheit beim Käufer allerdings bedenklich hoch.“

Auch hierzu liefert das Amt Zahlen. 15% der Befragten gaben an, aufgrund von Irreführung ein gefälschtes Produkt gekauft zu haben. Tatsächlich dürfte die Zahl jedoch deutlich höher sein, denn 39% waren sich diesbezüglich nicht sicher.

„Diese Problematik ergibt sich insbesondere in Online-Situationen, in denen man aufgrund eines virtuellen Angebotes entscheidet, und kein physisch vorhandenes Produkt begutachten kann. Am Ende des Tages bleibt also die Frage, wie Angebote von gefälschten Produkten erkannt und ausgesiebt werden können. Hier müssen die neuen Regeln des Digital Services Act, wie Verkäuferverifizierung und schnelle Behandlung gemeldeter Fälschungsangebote, wirksam und schnell für mehr Sicherheit sorgen,“ folgert Bartels.

Die veröffentlichte Studie zeigt darüber hinaus, dass das Bewusstsein für die Fälschungsproblematik bei jungen Menschen erschreckend wenig ausgeprägt ist. Die Zahl bewusster Käufe von Fälschungen war bei jungen Menschen zweimal so hoch wie der EU-Durchschnitt und über die Hälfte war sich beim Kauf nicht sicher, ob es sich bei einem erworbenen Produkt um eine Fälschung handle.

„Hier liegt eine zentrale Aufgabe für den Bildungsbereich, da die Entwicklung von Digitalkompetenzen von zunehmender Bedeutung ist. Die neuen Zahlen belegen einmal mehr, dass ein Bestandteil dieser Kompetenzen auch die Sensibilisierung für den Wert geistigen Eigentums sein muss.“

Die gesamte Studie ist auf der Webseite des EUIPO einsehbar:
https://euipo.europa.eu/ohimportal/en/web/observatory/ip-perception-2023

Über den APM

Der Aktionskreis gegen Produkt- und Markenpiraterie e.V. (APM) setzt sich seit 1997 als branchenübergreifender Verband für den Schutz geistigen Eigentums ein. Der APM ist eine Gemeinschaftsinitiative des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und des Markenverbandes. Im APM engagieren sich namhafte Unternehmen aus verschiedenen Branchen für ein Umfeld, in dem sich innovative Tätigkeit entfalten und auf einen effektiven Schutz bauen kann.

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