Neue Studie am World Anti-Counterfeiting Day: Jugendliche kaufen häufig bewusst Fälschungen
Berlin, 8. Juni 2022: Heute ist der Weltjahrestag gegen Fälschungen und Produktpiraterie (World Anti-Counterfeiting Day). Volker Bartels, Vorsitzender des Aktionskreises gegen Produkt- und Markenpiraterie, kommentiert: „Ein adäquater Schutz geistigen Eigentums ist notwendig für Innovationen und Investitionen in die Qualität der eigenen Markenprodukte. Der Kampf gegen Produktfälschungen ist für eine moderne Wirtschaft deshalb unerlässlich.“
Die von Piraterie betroffenen Unternehmen tun bereits alles, um sich und ihre Kunden vor minderwertigen Fälschungen zu schützen. Sie durchforsten das Internet nach betrügerischen Angeboten, arbeiten mit den Behörden zusammen und berücksichtigen die Erkennbarkeit ihrer Originale nach Möglichkeit bereits bei der Planung neuer Produkte. Mit dem kürzlich vom Europäischen Parlament und dem Rat verabschiedeten Digital Services Act sollen nun zukünftig auch Handelsplattformen und andere Internet-Dienstleister stärker in die Bekämpfung von Produkt- und Markenpiraterie einbezogen werden.
„Weniger Aufmerksamkeit wird leider häufig der Nachfrageseite geschenkt. Obwohl die allermeisten Käufer von Produktfälschungen getäuscht und letztendlich betrogen wurden, gibt es leider immer noch zu viele Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen bewusst zu Fälschungen greifen“, meint Bartels.
Nach einer heute veröffentlichten Studie des Amts der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) haben 37 Prozent der 15- bis 24-jährigen Europäer in den vergangen 12 Monaten mindestens einmal wissentlich eine Fälschung gekauft.
„Insbesondere bei Jugendlichen – und gerade beim anonymen Einkauf im Internet – fehlt es häufig noch am Bewusstsein für die Schäden, die Produktpiraterie verursacht. Wer gefälschte Produkte kauft muss wissen, dass er damit die organisierte Kriminalität unterstützt. Zusätzlich zu den Einbußen der Unternehmen entgehen auch dem Staat Einnahmen in Milliardenhöhe, hunderttausende Arbeitsplätze gehen verloren und nicht zuletzt bergen die Fälschungen oft nicht unerhebliche Risiken für die Verbraucher „, so Bartels weiter.
„Wir begrüßen daher, dass das Deutsche Patent- und Markenamt nun die gesetzliche Befugnis zur Aufklärung in diesem Bereich erhalten hat, „meint Bartels, „Wenn die Fälschung nur einen Klick entfernt ist, muss das Bewusstsein für die Problematik geschärft werden.“
Über den APM
Der Aktionskreis gegen Produkt- und Markenpiraterie e.V. (APM) setzt sich seit 1997 als branchenübergreifender Verband für den Schutz geistigen Eigentums ein. Der APM ist eine Gemeinschaftsinitiative des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und des Markenverbandes. Im APM engagieren sich namhafte Unternehmen aus verschiedenen Branchen für ein Umfeld, in dem sich innovative Tätigkeit entfalten und auf einen effektiven Schutz bauen kann.
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